Das aus China stammende Coronavirus verbreitet sich in Europa gleichzeitig mit den Auswirkungen der chinesischen Wirtschaftskrise auf Europa. 2 in 1.
18. März 2020
(Dr. Florin Sabou, Vizepräsident DWNT)
Die Hauptsektoren der Wirtschaft und der produktiven Industrie kommen in Europa und Deutschland ernsthaft ins Wanken.
Große Unternehmen wie Daimler, Volkswagen, Audi haben die Produktion eingestellt und dieses Beispiel ist nur der Anfang.
Nach und nach folgen andere große oder kleine und mittlere Unternehmen, und diesen Trend werden wir von Tag zu Tag auch in Rumänien beobachten können.
Wir haben unter diesen unsicheren Bedingungen einen akuten Mangel an Nachfrage auf dem Markt, die Aktienmärkte zeichnen rückläufige Zahlen und wir sind von einer Störung der Logistik in der Wirtschaft betroffen. All dies wird unweigerlich produktive Aktivitäten stoppen oder sie derart ineffizient machen, dass die vorübergehende Einstellung der Tätigkeiten zur klügsten Entscheidung wird.
Zur gleichen Zeit, sind auch die wegen der im Januar in China begonnene Krise verursachten Störungen zu spüren und breiten sich nun als negative Welle über alle bereits bestehenden Probleme aus, da China ein wichtiger Rohstofflieferant für die europäische Industrie ist.
Es sollte bedacht werden, dass in China wochenlang ganze Wirtschaftssektoren "rechts rangefahren" wurden und jede Aktivität effektiv gestoppt wurde und dass folglich große chinesische Häfen wochenlang keine Schiffe in Richtung Europa und Nordamerika verladen haben.
Die extremen chinesischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden größtenteils in Europa und Nordamerika eingeführt, was implizit negative wirtschaftlichen Auswirkungen haben wird.
Es ist wichtig, die Motoren herunterzufahren, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, ebenso wie es wichtig ist, nicht in eine allgemeine Blockierung zu geraten. Sicher steht, dass Deutschland bereits vorhersagt, dass in den Monaten April und Mai die Wirtschaftstätigkeit mit heruntergefahrenen Motoren durchgeführt, teilweise stagnieren oder komplett eingestellt wird. Die negativen Auswirkungen können derzeit nicht berechnet werden.
Sowohl auf EU-Ebene als auch in Deutschland wird intensiv an Paketen und Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen und Wirtschaft gearbeitet. Deutschland hat beispiellose Unterstützungspakete für Privatunternehmen angekündigt. In Kürze werden diesbezügliche Entscheidungen auch von den rumänischen Behörden verabschiedet. Wirtschaftsvertreter aus Rumänien wie AHK, CDR, RBL oder Concordia haben konsistente Vorschläge in diesem Sinne eingereicht, die derzeit von den Ministerien bearbeitet und in Kürze bekannt gegeben werden. Hoffentlich werden die Maßnahmen für die Unternemehr auch effizient und nützlich in diese komplizierte Situation.
Aus China kommen aber auch gute Nachrichten und Gründe für Optimismus. Die Ausbreitung des Coronavirus kommt langsam unter Kontrolle und vor diesem Hintergrund des Optimismus nehmen die dortigen Unternehmen nach und nach ihre Betriebstätigkeit wieder auf. Dies erfolgt nicht bei maximaler Leistungsfähigkeit, aber deutliche Anzeichen für eine Verbesserung sind von einer Woche zur nächsten ersichtlich.
Wenn China es schafft, können wir es auch, indem wir mit Geduld und Vertrauen von ihnen lernen.
Im Moment sind die Grundqualitäten Geduld, Solidarität, Disziplin und kluge Maßnahmen seitens der europäischen Staaten und der Europäischen Union, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Unternehmen bzw. ihre Mitarbeiter zu unterstützen.
Wir befinden uns vor einer noch nie da gewesenen Herausforderung, die zu zahlreichen anderen sozialen, finanziellen oder energetischen Krisen ausarten kann und für eine Diskussion über die Klimakrise wird in den kommenden Monaten keine Zeit übrig bleiben.
Unter diesen Bedingungen ist es am wichtigsten, über die Kraft und Weisheit zu verfügen, die erforderlich sind, um die Regeln zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus für unsere Gesundheit und insbesondere für diejenigen, die stärker gefährdet sind, einzuhalten.
In diesem Sinne müssen wir den Optimismus hegen, dass wir in der Lage sein werden, die Auswirkungen der Krise früher zu überwinden, die verursachten Verluste nachzuarbeiten und auszugleichen und jetzt unsere Gesundheit zu priorisieren.